Garten Hexe

Solanum nigrum

Schwarzer Nachtschatten
Schwarzer Nachtschatten

GiftFamilie
Solanaceae, Nachtschattengewächse

Gefährlichkeit
Stark giftig


Verbreitung
Wegränder, Gärten, Aecker


Beschreibung
Pflanze: bis 75 cm hoch, einjährig.
Blütezeit: Juli-Oktober
Blätter: dunkelgrün, eiförmig, zugespitzt, gestielt
Blüten: weiss mit gelben Staubblättern
Früchte: zuerst grüne, im reifen Stadium schwarze Beeren.


Hauptwirkstoffe
Alkaloidgemisch mit den Hauptkomponenten Solanin, Solasodin, Solamargin, Solanigrin u.a., höchster Gehalt im Samen. Durch Lagerung wird die Toxizität vermindert. Nitratgehalte von bis zu 2,5%.


Wirkungsweise
Solanin: starke lokale Schleimhautreizung, nach Resorption(die Aufnahme von Flüssigkeit u. gelösten Stoffen durch lebende Zellen; im allgemeinen als aktiver Transportprozeß in Richtung Blut, Transport über Körperoberflächen, wie Haut, Schleimhaut, Magen-Darm-Trakt, Lungenalveolen usw), Hämolyse (die Auflösung bzw. die Zerstörung der roten Blutkörperchen innerhalb des Organismus), zentrale Erregung gefolgt von Lähmung, Steigerung des Uterustonus (Spannung; physiol Spannungs- bzw. Erregungszustand des Uterus-Gewebes), Nierenschädigung bei der Ausscheidung, Atemlähmung.


Klinische Symptome
Dyspnoe (Atemnot, Lufthungergefühl), Obstipation (Stuhlverstopfung) gefolgt von Durchfall, Somnolenz (Benommenheit mit abnormer Schläfrigkeit als leichtere Form der Bewußtseinstrübung mit Erweckbarkeit u. mit meist nicht vollständiger Erinnerungslücke), kalte Extremitäten, blasse Schleimhäute, Tachykardie (Beschleunigung der Herzfrequenz auf mehr als 100/Min), Tachypnoe (gesteigerte Atemfrequenz durch Stimulierung des Atemzentrums bei erhöhtem Sauerstoffbedarf), Mydriasis (Weitstellung der Pupille von mehr als 5mm), Hypothermie(Senkung der Kerntemperatur unter den Sollwert), Inkoordination (mangelhafte oder fehlende Koordination), Tremor (durch rhythm. alternierende Agonisten- u. Antagonisten-Innervation bedingte, willkürlich nicht oder nur unvollständig unterdrückbare Bewegungsstörung (Dyskinese) in Form rhythmischen Zuckungen von Muskelgruppen mit resultierendem Zittern der betroffenen Körperteile oder des ganzen Körpers; oft begleitet von pyramidalen, extrapyramidalen oder zerebellaren Symptomen. Unterschieden als langsamer u. schneller, fein-, mittel- u. grobschläg. Tremor, als pathologischer Tremor bei toxischer Schädigung des peripheren u. zentralen Nervensystems (Kleinhirn, Striatum, Pallidum), Koliken, Erbrechen, Depression


Letale Dosis
Ein Rind verendet bei 3-25 g Solanin/100 kg Grünfutter, ein Kaninchen schon bei: 20-30 mg Solanin/kg KGW, das sind 0.02 bis 0.03 g!


Giftige Pflanzenteile
Die ganze Pflanze, v.a. die unreifen, grünen Beeren. Über die Giftigkeit der reifen Beeren sind die Literaturangaben widersprüchlich und variieren von "frei von Alkaloiden bis am giftigsten"


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