Frauenmantel, das Hexenkraut der Kräuterhexe

Frauenmantel (Alchemilla gracilis)

Frauenmantel

Description:
Alchemilla gracilis (habitat:Tatra Mountains - Dolina Tomanowa)
Date 24 June 2006
Source Own work
Author Opioła Jerzy

Licensing:
I, the copyright holder of this work, hereby publish it under the following licenses:
GNU head Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document under the terms of the GNU Free Documentation License,
Version 1.2 or any later version published by the Free Software Foundation; with no Invariant Sections, no Front-Cover Texts, and no Back-Cover Texts.
A copy of the license is included in the section entitled GNU Free Documentation License.

Allgemeines:
Der Frauenmantel zählt zu den rosenartigen Gewächsen. Es gibt davon an die 1000 unterschiedliche Arten, die sowohl in der Ebene, als auch im Gebirge zu finden sind. Die Blätter des Frauenmantels weisen am Ende Austrittsöffnungen, sog. Wasserspalten auf. Aus diesen Öffnungen über Nacht oder vor Regen flüssiges Wasser abgeschieden. Dieses von der Pflanze ausgeschiedene Wasser wird auch "Tau" genannt. Von den Alchemisten war das Wassertröpfchen sehr begehrt, da es ein natürliches Destillat war, ein von der Pflanze gefiltertes und verfeinertes Wasser. Es wurde für den "Stein der Weisen" gebraucht, eine sagenumwobenen Substanz, die alle unedlen Metalle in Gold verwandeln und alle Krankheiten heilen sollte.

Medizinisches:
Im Volksmund wird die Pflanze auch aller Frauen Heil genannt. Dass der Frauenmantel vor allem die Krankheit der Frauen heilen kann, erkennt man laut Eingeweihten am schüsselähnlichen Blatt, in dessen Mitte die Wasserperle ruht. Dadurch erinnert es an den weiblichen Schoss.
Im Mittelalter wurden die gesammelten Tropfen des Tauwassers als Schönheitswasser für eine reine und weiche Haut und gegen Sommersprossen verwendet. Es ist auch heute noch der Brauch das Kraut zu essen, da es nicht nur die weiblichen Organe stärkt, sondern auch die Potenz erhält.
Die alten Kräuterweiber und Hebammen weihten die Pflanze der Fruchtbarkeitsgöttin Frigga. Besonders, wenn man sie bei abnehmendem Mond gebrauchte, war die Wirkung besonders stark, um Blutungen zu stillen oder Geburtswunden zu schließen.

Magisches:
Der Frauenmantel ist ein speziell für die Frau geeignetes Pflanzenmaterial. Frauenmantel wird für Räucherungen verwendet um Fruchtbarkeit zu erzielen (Fruchtbarkeitsritual). Die Pflanze bzw. der abgegebene Rauch des Frauenmantels stimmt mild, macht sanftmütig und kann auch als magischer Trostspender angesehen werden.

Ein Büschel Frauenmantel am Haus befestigt ergibt einen magischer Schutz vor Blitzschlag.

Die Tautropfen als Gesichtswasser für schöne reine Haut zu verwenden mag berechtigt erscheinen, dass damit aber die Jungfernschaft wiederhergestellt werden kann, bezweifeln selbst die mächtigsten Hexen dieser Welt.